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Nägele Manfred

SB

Gartenstraße 17
6974 Gaißau
+43 5578 71341

DIE FRUCHT WIE DEN AUGAPFEL HÜTEN

Auch nach seiner Pensionierung widmet sich Manfred Nägele noch voll seinen Apfelkulturen. In Gaißau baut er auf ca. einem Hektar das köstliche Tafelobst an.

„Im Herbst kommt die Stunde der Wahrheit”, sagt Manfred Nägele und schaut dabei ein wenig ehrfurchtsvoll auf seine Apfelbäume. Ab Anfang September wird sich zeigen, ob es für ihn ein gutes Erntejahr wird. Eigentlich könnte der Gaißauer sich schon lange zurücklehnen und die Pension genießen. Doch der sehr gelassen wirkende Senior ist so etwas wie ein letzter Mohikaner am äußersten Zipfel von Vorarlberg. „Früher hat es hier in der Gegend einige Obstbauern gegeben, jetzt bin ich der einzige”, sagt er. Dabei ist Gaißau ein guter Platz zum Anbauen. Die Böden sind tiefgründig und das Klima wird maßgeblich vom naheliegenden Bodensee beeinflusst. Dass manche aufhörten, hatte aber nicht immer mit den vielen Lasten der Arbeit zu tun. „Durch die genaue Dokumentation ist die Schreibarbeit viel mehr geworden und der Aufwand dadurch auch größer.”

Wenn Manfred Nägele allerdings vor seinen Bäumen steht und die vielen Früchte sieht, scheint er aufzublühen wie seine Pflanzen im Frühjahr. „Für mich ist der Frühling neben der Ernte die schönste Zeit”, fügt er hinzu. Von seinem Erfolgsstreben hat er auch im höheren Alter nichts verloren. Manfred Nägele stellt klar, dass die Apfelkulturen für ihn nicht nur Hobby sind, sondern er einen entsprechenden Ertrag haben will. Schließlich muss er seinen Hauptabnehmer, die Handelskette Spar, regelmäßig mit frischer Ware beliefern.

SORTEN ÄNDERN SICH

Elstar, Gala, Topaz oder der Boskoop zählen derzeit zu den gängigsten Sorten. Auch bei Äpfeln gilt, dass sie einem gewissen Zeitgeist unterworfen sind. Der lebenserfahrene Mann hat in den vielen Jahrzehnten, in denen er den Obstbau betreibt, viele Veränderungen gesehen. Sorten wie Glockenapfel, Ontario,
Cox Orange oder Akmene werden heute praktisch nicht mehr angebaut.

„Äpfel sind heute generell rotschaliger als früher. Zudem spielt das Aussehen eine große Rolle.” Der Konsument erwartet sich im Supermarkt 1A-Ware. Sein Obst wird mit Glacéhandschuhen behandelt. Oder sollte man besser sagen, wie der eigene Augapfel? Es wird in Kisten gelegt angeliefert, damit es beim Transport keine Dellen oder sonstige Schäden erleidet.

SPINDELBUSCHE ERSETZEN HOCHSTAMMBÄUME

Statt Hochstammbäumen werden heute Spindelbusche verwendet. Diese sind wesentlich niedriger und die Äpfel damit in greifbarer Höhe. Musste man früher rund zehn Jahre auf einen vollen Ertrag warten, sind es jetzt nur noch drei. Allerdings sind die Spindelbusche auch weniger langlebig als Hochstämme. Im Schnitt geben sie fünfzehn bis zwanzig Jahre Früchte, dann müssen sie ersetzt werden.

KONTROLLE UND PFLEGE SIND WICHTIG

So dicht wie Trauben sind – beim Blick auf die Bäume – an manchen Ästen die noch unreifen Früchte zusammengedrängt. Manfred Nägele weiß, was er in diesem Fall tun muss. Es gilt, die Äste entsprechend auszudünnen, damit der Rest der Früchte genügend Platz zum Wachsen hat, eine entsprechende Größe sowie ein besseres Aroma erreicht. Auch angeschlagenes Obst wird entfernt.

Es liegt noch viel Arbeit vor ihm. Baum um Baum und Ast um Ast nimmt der Gaißauer genau unter die Lupe. Auch die Stämme müssen kontrolliert werden, ob nicht irgendwo die Schädlinge ihr Unwesen treiben. „Jeder schaut den Baum anders an”, spricht aus ihm der Fachmann heraus. Manches – wie beispielsweise ein Nährstoffmangel – ist mit freiem Auge sichtbar. Ebenso, wenn die Blätter ungewöhnlich verfärbt sind. Vieles ist Handarbeit, bei der Manfred Nägele mitunter von seiner Frau unterstützt wird. Beispielsweise wenn es um das Sortieren und Verpacken geht.

DAS BELIEBTESTE OBST

Nach wie vor ist der Apfel das beliebteste Obst der Vorarlberger/-innen. In einem normalen Jahr werden ein paar Millionen Stück davon im Ländle von den Bäumen gepflückt. Laut Statistik isst jeder Mensch in Österreich rund 17 Kilogramm pro Jahr von der süßlich-säuerlich schmeckenden, saftigen Frucht. Es könnten jedoch durchaus noch viel mehr sein. Denn Äpfel sind äußerst gesund. Sie sind reich an Mineralstoffen und Vitamine. Ein Apfel führt dem menschlichen Körper die wichtigen Vitamine B1, B2, C, P und Beta-Karotin sowie Kalium zu, das den Körper entwässert. Die Schale wiederum enthält viele Ballaststoffe. Mit nur 60 Kalorien pro Apfel kann man also seinem Körper viel Gutes tun. Nicht umsonst sagen die Engländer „An apple a day, keeps the doctor away” – zu deutsch: „Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern.”

Fern von seinen Apfelbäumen möchte Manfred Nägele aber gar nicht sein. Wen wundert’s, wenn man über fünf Jahrzehnte dem Obst fast so nah verbunden ist, wie dem eigenen Augapfel.

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